Lazarus formulierte es einmal so: Stress entsteht durch Bewertung, nämlich in Bezug darauf, wie wir einen Stressor interpretieren und unsere Ressourcen zur Bewältigung des Stressors einschätzen. Und gerade diese Zusammenhänge sind unglaublich interessant. Arbeite ich von Montag bis Freitag kann bereits der Gedanke an den Montag Bewertungen automatisch folgen lassen, die meine Motivation grundsätzlich verringern. Und beim Gedanke an den Freitag freut sich mein Herz bereits vor, weil das Wochenende kurz bevorsteht. Damit zeigt sich die Kraft der Gedanken, in Form von ganz unterschiedlichen Wertungen, die dazu führen, inwiefern ich positiv oder negativ gestimmt bin. Am Ende entsteht also der Stress häufig in unserem Kopf - je nachdem, wie wir uns einschätzen oder eben Anforderungen unserer Mitwelt beurteilen. Das schwierigste ist dabei, Bewertungsmuster zu verändern. Die Erkenntnis, dass ich eine Neigung zu einer Bewertung habe, ist dabei die Voraussetzung, ehe mich entscheide, eine Veränderung anzugehen (Erweiterung der Handlungskompetenz) oder mich so wie ich bin zu akzeptieren (Achtsamkeit). In jedem Fall liegt es manchmal auch an unserer inneren Haltung, wie wir Lebensumstände betrachten und darauf reagieren. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung kann also auch ins Positive wirksam werden. Einen erfüllenden Wochenstart. 🧡