"Kommt Zeit, kommt Gedanke."
Manchmal denken wir nach und denken nach (und dann vielleicht immer noch), und kommen auf keinen grünen Zweig, wenn es um den Ansatz einer Lösung von Problemen geht. Aus meiner Sicht ist es dann ratsam abzuwarten, bis der Gedanken quasi "zu einem selbst kommt". Manche Krisen lassen sich in der Krisenzeit als solche gar nicht begreifen (weil sie zu krass und mit zu starken, intensiven Gefühlen verbunden sind), und obwohl Menschen von außen die besten Vorschläge und Ratschläge äußern, fühlt man sich blockiert und kann sich (noch) nicht auf eine Veränderung einlassen. Das ist natürlich und irgendwie auch das Wesensmerkmal einer kleineren oder größeren Krise.
Der schlechten Zeit mit Beharrlichkeit zu entgegnen (was eine gesundheitsförderliche, resiliente Haltung darstellt), bedeutet, geduldig zu bleiben, bis die Krise und damit das negative Gefühl weniger wird. Die Psychologie sagt uns, dass auch ein negatives Gefühl abnehmen und leichter werden wird (sog. "Habituation"), allerdings manchmal erst nach einer längeren Zeit... leider. Bekommen wir das jedoch hin (auch mit der Unterstützung von anderen Menschen, die trotz guter Ratschläge einfach da sind und weiter zugewandt bleiben), eröffnet sich eine größere Chance, die Grundlagen der Krise zu begreifen, sich zu verstehen, Dinge tatsächlich auch zu verändern und anders zu gestalten. Damit kommt es auf die Zeit an, und gerade in Krisenzeiten ist ein "Ich muss es jetzt unbedingt anders machen." oder "Eigentlich weiß ich das alles, ich bin ja selbst schuld.") nicht hilfreich, sondern eher erdrückend. Man sollte sich vielmehr erlauben, diese Krise zu haben und abwarten zu dürfen. Denn Krisen sind menschlich und gehören zum Leben dazu.
Folglich kommt der Gedanke dann von einem selbst und das schönste Gefühl ist, wenn er sich breit machen darf. #kopfvitamin #resilienz